Selbstgemachte Glückwunschkarten
Oft finde ich in den Geschäften einfach nicht die Glückwunschkarten, die ich mir vorstelle. Ich finde meist eher Postkarten, die mir gefallen und zum Anlass passen, als dass sich eine passende Klappkarte findet. Aber gerade für Hochzeiten oder ähnliche Anlässe finde ich eine Karte zum Aufklappen einfach passender – vor allem, wenn Geld drin ist.
Wird in meiner Abteilung für einen Kollegen ein Geschenk organisiert, unterschreiben oft 60 Kollegen oder mehr auf der Karte – hier habe ich dann immer das Problem, dass eine normale A5-Karte zu klein für die ganzen Unterschriften ist und ich eine A4 Karte benötige. Und schöne DIN A4-Karten sind wirklich seeeehr schwer zu bekommen. Meist gibt es so große Karten nur mit „lustigen“ Motiven aber etwas ernsthaftes findet sich eigentlich nie..
Deshalb mache ich meine Karten am liebsten selbst bzw. teilweise selbst, wenn ich zum Beispiel schon eine schöne Postkarte habe. Dabei ist es egal, ob eine Karte im A4-Format oder eine im A5-Format, beim Basteln gehe ich immer gleich vor. Ich mag es, wenn Karten einen dreidimensionalen Effekt haben. Und dazu nutze ich Spiegelklebeband als Abstandshalter… Hier eine Nahaufnahme, damit ihr seht, was ich meine:
Und jetzt zur Anleitung der wirklich einfachen Bastelei ;)
IHR BRAUCHT
– A4 Tonkarton (für eine kleine Karte) oder einen A3 Tonkarton (für eine große Karte)
– Zum farblichen Gestalten einen farbigen Tonkarton oder SCRAPBOOKING-PAPIER
– Spiegelklebeband (so wie dieses HIER)
– JUTESCHNUR und/oder andere Bänder für eine Schleife
Ich beschreibe das Ganze mal am Beispiel mit der Postkarte. Angenommen, ihr habt eine schöne Postkarte gefunden und wollt sie zu einer Klappkarte verarbeiten. Zuerst sucht ihr euch ein schönes DIN A4-Papier (Tonkartonstärke) und faltet es in der Mitte. Schon habt ihr die Basis für die Klappkarte.
Um das Ganze etwas aufzupeppen, schneide ich dann immer in einem farblich passenden Tonkarton ein Rechteck aus, das an jeder Seite ca. 1 cm breiter als die Postkarte ist, als die Karte selbst. Ich finde, das wertet das Ganze farblich nochmal etwas auf. Ihr habt dann also drei Teile: Die Klappkarte, das farbige Rechteck und die Postkarte. Dann klebt ihr das Rechteck mit einem Klebestift auf die Klappkarte und schneidet ein Stück der Karte, das zu lang ist (bei mir war es die rechte Seite) ab, damit der weiße Rahmen schön gleichmäßig ist. Zum Schluss klebt ihr von hinten in regelmäßigen Abständen Stücke des Spiegelklebebands auf die Postkarte. Sie dienen als Abstandshalter. Das Ganze sollte dann so aussehen:
Anschließend zieht ihr das Papier auf der zweiten Seite des doppelseitigen Klebebands ab und klebt die Postkarte auf die Klappkarte aufeinander. Dann habt ihr auch schon den dreidimensionalen Effekt:
Da ich gerne natürliche Materialien mag, mache ich meist noch eine Jute- oder Wollschnur (oder beides zusammen) an die Karte, um alles etwas aufzulockern. Ihr könnt auch etwas mit in die Schleife einbinden (ein kleines Herz aus Holz oder Ähnliches). Und fertig ist eure individuelle Karte.
Ganz genau so geht ihr bei der DIN A4 Karte auch vor. Im nächsten Beispiel habe ich für eine Glückwunschkarte zum Nachwuchs eines Kollegen ein Elefantenmotiv ausgeschnitten und ebenfalls mit dem Spiegelklebeband aufgeklebt. Ich habe den Elefant von Hand gezeichnet, habe euch hier aber auch eine Vorlage zum Download erstellt:
Um das Motiv aufzulockern, habe ich den Elefant innen mit einer gestrichelten Linie umrandet. Das soll einfach einer aufgenähten Applikation ähneln. Der ausgedruckte Schriftzug auf einem weißen, dickeren Blatt ist mit einer Schrift von Fontspace erstellt (dort gibt es zahlreiche kostenlose Schriften aller Art). Der Tonkarton-Hintergund ist ein rosafarbenes Scrapbooking-Blatt, für einen Junge könntet ihr ein hellblaues oder mintfarbenes Scrapbooking-Papier nehmen. Das Papier habe ich wieder so mit einem Klebestift auf die Karte geklebt, den Elefant und das Blatt mit dem „Welcome to the world, little one“ habe ich wieder mit dem Spiegelklebeband aufgeklebt. Die kleinen Wolken habe ich aus einem Wattepad gezupft. Dafür das Wattepad halbieren und ein Wölkchen daraus zupfen, das ihr dann ebenfalls mit einem kleinen Quadrat des Spiegelklebebands aufkleben könnt – Fertig ;)
So könnt ihr wirklich ganz individuelle Karten erstellen. Wenn ihr selbst kreativ seid, erstellt euch selbst ein Motiv. Wenn ihr nicht so kreativ seid, nutzt eine schöne Postkarte. Sehr schöne Postkarten gibt es HIER bei Odernichtoderdoch oder HIER bei Lottesladen.
Tipp: Als „Hintergrund“ für das Motiv nutze ich immer sehr gerne ein Scrapbooking-Papier, so wie dieses mintfarbene mit den weißen Punkten. Stöbert man online nach Scrapbooking-Papier – ihr werdet unglaublich viele schöne Muster finden ;) Ich habe meines HIER bestellt.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren,