Kapitel 30 – Was hat sich verändert?

In dieser Woche bin ich 30 geworden – Whoop whoop!

Ehrlich gesagt habe ich mir meinen 30. Geburtstag immer deutlich anders vorgestellt. Die letzten paar Jahre wollte ich meinen Geburtstag einfach unbemerkt vorüberziehen lassen. In diesem Jahr wollte ich mit meiner kleinen Family in die Berge flüchten und den Ehrentag im tiefen Schnee in einem wunderschönen Wellnesshotel genießen. Der erste Kurzurlaub mit unserer kleinen Tochter – alles war gebucht und vorbereitet und ich habe mich sooooo gefreut.

Doch dann, im Januar 2021, als Corona an seinem Höhepunkt angekommen ist und die Beschränkungen so streng sind wie noch nie zu vor, habe ich ganz schön geschmollt und den Kopf in den Sand zu gesteckt. Aber ich habe ja den tollsten Mann der Welt, der mir trotz der erdrückenden Umstände einen wunderschönen Tag beschert hat. Heimlich ist er um 4 Uhr nachts unbemerkt aufgestanden, um mir meinen Lieblingskuchen zu backen und das Wohnzimmer mit roségoldenen Ballons, Girlanden und Birthday-Confetti zu dekorieren. Der Babymaus hat er ein Mini-Outfit mit einem „Alles Gute zum Geburtstag, Mama!“ Print verpasst und hat mich mit einem Ausflug ins Winterwonderland überrascht. Es war ein wundervoller Tag!

Und nun kommt ein kleiner Klugscheißer-Beitrag  ein  paar Gedanken und Lebensweisheiten zum 30. Geburtstag. Vielleicht müsst ihr beim ein oder anderen Punkt schmunzeln, vielleicht gibt euch der ein oder andere Punkt ja auch einen hilfreichen Impuls.

Jetzt aber los – Was habe ich also die letzten 30 Jahre verinnerlicht?

1. SCHLIEßT SICH EINE TÜR, SO ÖFFNET SICH EINE ANDERE.

Meine Güte – was war ich früher enttäuscht, wenn etwas nicht geklappt hat. Ich habe mich auf meinen vermeintlichen Traumjob beworben und es regnete eine Absage. Ich war so unendlich traurig und habe mich immer wieder gefragt „Warum?“, bis das Schicksal (dieses clevere Ding) mir zeigte, dass es einige Monate später noch einen besseren Job für mich bereithielt. Was ich damit sagen möchte? Steckt nicht den Kopf in den Sand, wenn etwas nicht klappt. Habt Geduld und Vertrauen und ihr werdet bald merken, dass das Schicksal etwas besseres für euch parat hat :)

2. WENIGER IST MEHR.

Früher war ich ein richtiger Shopaholic. Es ging los, als ich meine Ausbildung begonnen habe und das erste eigene Geld verdient habe. Kaum war es auf dem Konto, habe ich es in ausgiebigen Shoppingtrips direkt wieder für Klamotten rausgehauen. Mein Kleiderschrank platzte aus allen Nähten und ich kam gar nicht mehr durch mit anziehen. Zu jedem Outfit hatte ich passende Schuhe und eine passende Handtasche. Und wie sieht es heute aus? Ganz anders! Ich nutze das ganze Jahr eine Handtasche (allein schon weil es mir zu blöd ist, ständig den Inhalt von einer in die andere zu räumen), an den Füßen trage ich am liebsten meine geliebten Sneaker, habe aber auch noch ein paar wenige flache Boots und bequeme Sandalen. Der Kleiderschrank ist übersichtlich und ich überlege bei neuen Käufen 5 Mal, ob ich das Teil wirklich brauche oder nicht. Denn: Übersichtlich soll es bleiben! Shoppingtouren durch die Stadt? Die sind mittlerweile mein Albtraum. Enge Kabinen mit schonungslosem Licht, durchwühlte Kleiderständer, als wäre der Krieg ausgebrochen, Gedränge, Rempler und ewig lange Schlagen an der Kasse? Nein danke – Hoch lebe das Onlineshopping :) Lieber freudig zur Tür hüpfen, wenn das gelbe Auto vorfährt, die Sachen dann anprobieren, wenn man Lust dazu hat und man sich ins schmeichelnde Tageslicht stellen kann und schon mal mit den vorhandenen Sachen checken, wie sich die Klamotten kombinieren lassen – Hachhhh, herrlich :) Und wenn ich nicht zu 100% überzeugt bin? Retoure damit!

3. GEBEN IST SCHÖNER ALS NEHMEN.

Als Kind freut man sich wie verrückt über Geschenke, klar. Und auch als Teenie und junge Erwachsene konnte man mir mit materiellen Dingen durchaus eine riesen Freude bereiten. Heute hat sich das komplett verändert. Am meisten freue ich mich über Dinge, die man nicht mit Geld bezahlen kann. Und noch mehr Freude bereitet es mir, andere zu beschenken und anderen eine Freude zu machen. Kein Geschenk macht einen so glücklich, wie das Lächeln und Strahlen eines anderen Menschen.

4. REICH IST NICHT, WER AM MEISTEN GELD HAT.

Die Welt ist voller Dinge, die eigentlich gar kein Mensch braucht, um glücklich zu sein. Ich denke es mir oft bei unseren beiden Hunden. Ob Paul nun einem teuren veganen, ergonomischen, bpa-freien Fairtrade-Gummiball hinterherrennt oder ob es ein alter, angegammelter Apfel von der Wiese ist, ist ihm schnurzpiepegal. Genauso ist es mit unserer kleinen Tochter. Im Dschungel der ganzen Babyausstattungsprodukte und Erstaustattungslisten verliert man schnell mal den Blick für das Wesentliche. Dabei ist es so einfach: Kaum ist der Wurm auf der Welt, merkt man ganz schnell, dass er eigentlich nur Mama und Papa zum Leben braucht. Der Rest ist erst mal nicht so wichtig. Denn in beiden Beispielen ist die gemeinsame Zeit das Wichtigste. Gemeinsame Aktivitäten, gemeinsame Momente und zusammen Erinnerungen für’s Leben sammeln. Glasmarmeladenmomente, wie man gerade so hipp dazu sagt. Und genau das sind die wichtigen Dinge im Leben, die einen Menschen reich machen. Unbezahlbare Glücksmomente und nicht ein volles Bankkonto.

5. SEI SPONTAN & EINFACH MAL MACHEN.

Schon mein ganzes Leben lang plane ich alles durch – und das mit Leib und Seele! Umso schwieriger fällt es mir zur Zeit, nichts mehr planen zu können. Doch schon in 2020 durfte ich hin und wieder lernen, dass eine Portion Spontanität nicht das Schlechteste ist und dass sich heutzutage nun mal einfach nicht mehr alles planen lässt. Wir waren spontan am Bodensee, wir waren spontan im Winterwonderland und oft ergeben sich spontan die schönsten Dinge. Künftig bitte mehr davon – ein Hoch auf die Spontanität! :) Außerdem gehöre zu den Menschen, die viel nachdenken und sich gerne den Kopf über ungelegte Eier zerbrechen. Und ich bewundere die Menschen, die sich ohne nachzudenken blindlings ins Abenteuer stürzen. Weniger Grübeln, einfach mal machen – Das ist ein Punkt, an dem ich momentan noch arbeite :)

6. GEWICHT IST AUCH NUR EINE ZAHL.

Hier sitze ich nun. 30 Jahre alt und so schwer wie bisher noch nie zuvor in meinem Leben. Ich habe eine Marke geknackt, die ich nie überschreiten wollte und nun zeigt mir die Waage etwas mit einer 7 vorne dran an. Autsch. Das tat im ersten Moment weh. Und ich fühle mich auch nicht wirklich wohl damit. Doch ein ganz wichtiger Punkt dabei: Die Zahl auf der Waage hat nichts damit zu tun, wie man sich fühlt. Denn im Grunde sagt sie nichts aus. Muskeln sind schwerer als Fett und deshalb kann ein schwerer Mensch eine ganz andere Figur haben als ein leichterer. Deshalb habe ich mir vorgenommen, beim Abspecken künftig nicht mehr so sehr aufs Gewicht, sondern mehr aufs Gefühl zu achten und ggf. vielleicht lieber zu messen statt zu wiegen :) Sobald sich die Lage wieder etwas entspannt hat und die Fitnessstudios wieder öffnen, fange ich wieder an zu sporteln und freue mich unglaublich darauf, wieder etwas für mich zu tun und mich hoffentlich bis zum Sommer wieder wohler zu fühlen.

7. BEREUE NICHTS.

Bereuen ist immer eine schlechte Idee, denn zum einen kann man geschehene Dinge nicht rückgängig machen und zum anderen ist man hinterher zumindest um eine Sache reicher: Eine Erfahrung. Und selbst, wenn die negativ sein sollte, ist es dennoch eine wertvolle Erfahrung.

8. MAN MUSS NICHT AUF ALLEN HOCHZEITEN TANZEN.

Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich jeden Termin möglich gemacht. 2 Geburtstage am selben Tag? Kein Problem, ich teil mich einfach auf! Ich war überall dabei und gleichzeitig nirgendwo so richtig. Ich bin hier früher gegangen, um dort mit etwas Verspätung dabei sein zu können. Heute weiß ich: So ein Quark! Lieber entscheide ich mich für eine Sache und bin dort mit meiner ganzen Zeit und meinem Herzen, statt zwei Termine halbherzig zu ermöglichen. Und ich fahre verdammt gut damit. Absagen tut nicht weh und man muss wirklich nicht auf jeder Hochzeit tanzen!

9. DU BIST WICHTIG.

In der Lebensphase, in der ich meinte, auf allen Hochzeiten tanzen zu müssen, habe ich die Zeit, die ich dafür benötigt habe an mir selbst abgezogen. Das war eine ganz schlechte Idee. Denn wenn man selbst zu kurz kommt, wird man unglücklich und unzufrieden. Me-time ist so wichtig! Denn nur wenn es dir gut geht, kannst du für andere da sein. Hört auf eure Bedürfnisse. Die emotionale, mentale und körperliche Gesundheit ist so wichtig. Vergesst niemals euch selbst und stellt eure Bedürfnisse nicht hinten an. 

10. VERSCHIEBE NICHTS AUF MORGEN.

Wie oft verschieben wir vermeintlich kleine Dinge auf? Wenn wir auf dem Weg in den Urlaub am Bodensee vorbeifahren, sagen wir uns immer wieder, wie schön dieses Fleckchen Erde doch ist und dass wir da unbedingt mal ein Wochenende hinmüssten. Da es nicht weit weg von uns ist, vertagen wir dieses Vorhaben immer wieder mit den Worten „Können wir irgendwann mal übers Wochenende machen.“. Aber ganz ehrlich.. so schiebt man Dinge Jahr für Jahr vor sich hin. Bis es vielleicht eines Tages zu spät ist. Ich habe in den letzten 30 Jahren leider erfahren müssen, wie schnell ein Leben vorbei sein kann und kann euch sagen: Aufschieben ist nie eine gute Idee. Ihr könnt nie wissen, was morgen ist. Und damit meine ich jetzt nicht den Worst Case, dass das Leben plötzlich vorbei ist. Sondern auch Dinge wie gesundheitliche Beineinträchtigungen oder Einschränkungen in der Mobilität – sei es durch ein kaputtes Auto oder wie im Moment durch Sperrungen wegen Corona. Seit Jahren wollten wir zum Beispiel mal wieder durch den Wildpark flanieren und jetzt, wie wir unendlich viel Zeit dafür hätten können wir nicht mehr, weil wegen Corona alles gesperrt ist.

11. DIE NATURHAARFARBE PASST AM BESTEN.

Was habe ich in den letzten Jahren gefärbt, getönt und blondiert… Schon seit ich 14 Jahre alt bin, experimentiere ich an meiner Haarfarbe herum. Blond war auf Dauer zu hell und zu gelb, braun hatte sich im Laufe der Jahre und zahlreichen Tönungsgänge beinahe zu einem Schwarz verwandelt und war zu hart und zu dunkel. Und heute? Heute kann ich sagen, dass schon über 15 Monate keine Farbe mehr an meine Haare kam und ich an meiner Naturhaarfarbe arbeite. Back to the roots sozusagen :) Lediglich für die Blond-Reste in meinen Längen nutze ich ein Silbershampoo, um den Gelbstich und den Griff zu bekommen und fiebere geduldig dem Tag entgegen, an dem ich endlich zu 100 % zurück bei meiner Naturhaarfarbe angekommen bin, denn die Natur weiß einfach, was am besten zu einem passt. Schade, dass es 15 Jahre und unzählige Färbegänge gedauert hat, um zu dieser banalen Erkenntnis zu gelangen ;)

12. DER WEG IST DAS ZIEL.

Wie oft setzen wir uns ein Ziel und setzen alles daran, es zu erreichen. Sei es in der persönlichen Entwicklung oder beim Reisen. Und oft merken wir dabei gar nicht, wie toll oder wichtig der Weg dort hin ist. Auf unserem Weg entwickeln wir uns weiter und wachsen an Herausforderungen. Während unseres großen Roadtrips auf den USA war für uns die Landschaft auf dem Weg von Hotspot zu Hotspot teilweise sehenswerter als so manche große City. Versucht auf dem Weg an eure Ziele öfter mal stehenzubleiben und nach rechts und links zu schauen – es wird sich lohnen. Wer mit einem Tunnelblick durchs Leben rennt, verpasst so einiges! 

13. WENIGER PLANEN.

Du planst und das Leben lacht dich aus. Oder gerade etwas passender: Du planst dein Leben und ein fieser Virus namens Corona lacht sich gehäßig ins Fäustchen. Ich dachte bis letztes Jahr, ich könne alles planen. Mein Leben. Das Reisen, unseren Hausbau, die Kinder. Und seit dem letzten Punkt weiß ich, dass eben genau das nicht geht. Man kann Rahmenbedingungen optimieren und Vorraussetzungen schaffen aber das Leben zu hundert Prozent durchplanen, das geht einfach nicht. In Coronazeiten würde ich sogar einen Schritt weitergehen und sagen: Hört auf zu planen. Lebt einfach, schaut was kommt und freut euch über alles, das ihr euch ermöglichen könnt.

14. LEBEN UND LEBEN LASSEN.

Dieser Punkt ist sooooo wichtig und trotz, dass ich ihn schon seit ein paar Jahren erkannt habe, fällt es mir in gewissen Lebensbereichen sehr schwer, ihn umzusetzen. Gerade in puncto Tierschutz und Hundezucht ertappe ich in meinem Inneren immer wieder vorwurfsvolle Gedanken und muss mir auf die Zunge beißen und mir den Satz Leben und leben lassen in den Sinn zurückrufen. Ich arbeite also quasi dran und man könnte sagen, dass hier die Einsicht den Startschuss zum Weg auf Besserung gibt ;)

15. UMGEBE DICH MIT DENEN, DIE DIR GUT TUN.

Wir umgeben uns leider immer wieder mit Menschen, die uns nicht gut tun. Mit Menschen, die uns in eine negative Stimmung versetzen oder mit Menschen, die uns jegliche Energie entziehen. Ihr wisst sicherlich was ich meine. Wahre Energiesauger, die es in 2 Stunden, in denen sie nur von sich und ihren Problemen erzählen nicht schaffen, ein einziges Mal zu fragen, wie es euch geht. Ich kann euch nur raten: Haltet euch von diesen Menschen fern, denn sie entziehen euch nur Kraft. Umgebt euch mit Menschen, die euch gut tun, die sich für euch interessieren und euch inspirieren. Mit denen ihr gerne zusammen seid und denen ihr etwas bedeutet. 

16. LOSLASSEN IST BESSER ALS FESTKLAMMERN.

Dieser Punkt passt sehr gut zum vorherigen. Haltet nicht an etwas fest, das nicht mehr so ist, wie es mal war. Egal, ob es sich um eine Beziehung oder eine Freundschaft handelt. Klammert euch an niemandem fest, der euch nicht zu schätzen weiß. Einseitige Verbindungen sind nie gut. Und haltet an keiner Freundschaft oder Partnerschaft fest, nur, weil sie schon so viele Jahre andauert. Das ist kein Grund. Menschen entwickeln sich weiter und manchmal leider in verschiedene Richtungen. Und es heißt nicht, dass ihr nach einer Pause nicht eines Tages wieder mit diesen menschen zusammenfinden könnt. Vielleicht passt es ja 5 Jahre später wieder besser :)

17. KOMFORTZONE VERLASSEN.

Wie oft sind wir frustriert und demotiviert in unserem eigenen kleinen Mikrokosmos unterwegs… Laufen und laufen, wie ein kleiner Hamster im Rad. Da rauszukommen erfordert erst mal eine Portion Mut. Doch wenn man sich den Tritt in den Popo gegeben hat, ist es unglaublich, wie gut es tut, etwas frischen Wind in das Leben zu bekommen. Für mich haben in den letzten Jahren vor allem Jobwechsel neuen Wind in den Alltag gebracht und beide Male muss ich sagen, dass ich viel früher hätte handeln müssen. Aber ich habe mich lange nicht aus dem sicheren Hafen des Bekannten hinaus in das Neue, Unbekannte gewagt. Es muss ja nicht gleich die Kündigung sein – die Comfortzone verlassen kann auch bedeuten, einfach mal ein völlig neues Gericht zu kochen, eine neue, fremde Gassi- oder Spazierstrecke zu laufen oder ein ganz neues Hobby auszuprobieren. No Excuses!

18. GESUNDHEIT IST DAS HÖCHSTE GUT.

Ohne die Gesundheit ist leider alles (alles!) andere auf der Welt nutzlos. 

19. EHRLICH WÄHRT AM LÄNGSTEN.

Dazu gibt es gar nicht so viel zu sagen. Außer, dass die Wahrheit immer ans Licht kommt. Manchmal verschweigt man beispielsweise etwas, um einen geliebten Menschen nicht zu verletzten. Und selbst bei solchen Dingen kommt die Wahrheit früher oder später ans Licht. Also rückt am besten direkt mit der Sprache raus, denn hinterher tut es meist noch ein bisschen mehr weh :(

20. KARMA IS A BITCH.

Das liebe Karma sollte man nicht unterschätzen, denn ich bin zu tausend Prozent davon überzeugt, dass alles, was man im Leben tut zu einem zurück kommt. Tust du Gutes, so wirst du Gutes zurückbekommen und tust du Schlechtes, so kommt es wie ein Boomerang wieder zu dir zurück. Da könnt ihr euch sicher sein! Nur leider bekommt man den Schlag des Boomerangs bei manchen Menschen nicht mit. Wenn ihr eine grauenhafte Person kennenlernt, die einfach nur furchtbar gehandelt hat und augenscheinlich trotz ihrer miesen Taten noch so richtig absahnt (ein intriganter Kollege, der zum Beispiel trotz seines Handels die Beförderung einstreicht), dann ärgert euch nicht. Seid euch sicher, dass er die Konsequenzen für sein Tun zurückbekommen wird. Vielleicht wird er von seiner Frau verlassen, bekommt gesundheitliche Probleme oder wird vom Vermieter vor die Tür gesetzt. Ihr werdet das vermutlich nicht mitbekommen aber könnt euch sicher sein, dass das liebe Karma sich darum kümmern wird, dass er das bekommt, was er sich verdient hat :)

21. ALLES HAT EINEN GRUND.

Alle Geschehnisse auf dieser Welt haben einen Grund! Manchmal fragt man sich, weshalb die Dinge so kommen, wie sie kommen und erst Monate später fügt sich alles wie bei einem Puzzle zu einem Bild zusammen und ergibt plötzlich Sinn. Habt Vertrauen in das Schicksal und in euer Leben. So, wie es kommt, so wird es goldrichtig sein!

22. FAMILY FIRST.

Familie is alles! Und damit meine ich nicht die buckligen Verwandten, die man sich nie aussuchen konnte und mit denen man ohnehin schon viele Jahre keinerlei Kontakt mehr hatte. Ich meine  die Familie, die man sich selbst schafft. Den Partner, für den man sich entscheidet und die Kinder, die man in die Welt setzt oder Tiere, die man in seine Familie aufnimmt. Egal, ob verheiratet oder nicht und ob mit Kindern oder Tieren. Familie ist das, was man sich selbst aufbaut. Familie ist Zuhause. Zufluchtsort, Sicherheitsnetz und doppelter Boden, Seelentröster und Wohlfühlort. Deine Familie ist immer da, in guten und in schwierigen Zeiten. Sie ist das Wertvollste und Kostbarste, was man hat und sollte immer an erste Stelle stehen.

23. KINDER SIND TOLL.

Zumindest die eigenen ;) Hätte mir früher jemand gesagt, wie schön es ist, Kinder zu haben, dann hätte ich sicher schon deutlich früher welche bekommen. Doch woher sollte man das wissen, wenn man es zuvor noch nicht kannte… Babymaus, ich lieb dich sooooo!

24. REISE SO VIEL DU KANNST.

Wie singt Mark Forster so schön: „Es gibt 194 Länder, ich will jedes davon seh’n, sechseinhalb Tausend Sprachen, ich versuch‘ sie zu versteh’n. Die ganze Welt voll Abenteuer, will so viel wie’s geht erleben….“. Und wie Recht er doch hat! Die Welt ist wundervoll und sie steht uns offen! Reist und erkundet die vielen wundervollen Ecken auf diesem Planeten und sammelt dabei besondere Momente und einzigartige Erinnerungen! Ihr braucht kein großes Budget für Fernreisen, auch Europa hat wundervolle Ecken und ich denke, spätestens Corona hat uns gezeigt, dass Wundervolles gar nicht weit weg ist. Wenn man die Augen aufmacht merkt man schnell, welch schöne Orte man direkt vor der Haustür hat.

25. TU GUTES.

Es tut so gut, Gutes zu tun und wir alle können einen kleinen Beitrag leisten. Das kann zum Beispiel eine kleine Spende sein (in Form von Geld oder einer Sachspende), genauso aber auch einfach eine kleine Aufmerksamkeit für Menschen, denen es nicht so gut geht wie einen Besuch mit selbstgebackenen Plätzchen im Altenheim, eine Kanne warmen Tee für einen Obdachlosen oder ein neues Zuhause für ein Tier aus dem Tierheim. Wirklich jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas Gutes tun und ihr werdet sehen, euch wird das Herz aufgehen und es fühlt sich sooooo erfüllend an!

26. 90 % REICHEN AUCH.

Es muss nicht immer alles perfekt sein. Denn der elendige Perfektionismus hält einen in einer Art Zwangszustand und hindert daran, loszulassen und frei zu sein – vor allem mental. Es muss weder alles sofort erledigt sein, noch muss jeder Winkel im Haus tadellos sein. Und die Wäsche im Keller läuft auch nicht davon, wenn sie einen Tag länger dort unten hängt :) Das Streben nach Perfektionismus ist kräftezehrend und anstrengend. Nur, weil man die Zügel ein wenig lockerer lässt, mutiert man nicht gleich zum Messie :) Schiebt den Fokus weg von eurem gejagten Ziel, dem Idealbild, alles müsse zu 100 % perfekt sein und erlaubt euch mehr Genießer-Momente. Und sowas aus dem Munde einer eigentlich hundertprozentigen Miss Perfect ;)

27. DU BESTIMMST DEIN GLÜCK.

Kein Mensch auf dieser Erde ist für dein Glück verantwortlich – außer du selbst. Man hat sein Glück immer selbst in der Hand und wenn einen etwas unglücklich acht, sollte man schleunigst versuchen, es zu verändern. Sind es Dinge, die man im Moment nicht ändern kann, sollte man ihnen so wenig Raum wie möglich schenken und sich auf andere, positivere Dinge fokussieren.

28. NIE WIEDER EIN OFFENER KLEIDERSCHRANK.

Wer nicht hören will, muss fühlen. Ich hab mir immer einen offenen und begehbaren Kleiderschrank á la SATC gewünscht und habe mir diesen Herzenswunsch im jetzigen Haus erfüllt. Wir haben sogar ein ganzes Zimmer für unsere Klamotten. Und lasst euch heute – nach ziemlich genau 4 Jahren leben mit einem offenen Kleiderschrank – eins gesagt sein: Nie wieder! Gerade frisch geputzt, legt sich schon nach 2 Tagen wieder eine dünne Staubschicht über alles. Hinten im Schrank bilden sich dicke Staubflocken und wenn die Sonne ins Zimmer scheint, bleichen die Stellen der Klamotten aus, auf die die Sonne fällt. Ein Alptraum! Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich auf ein neues und geschlossenes Schranksystem im neuen Haus freue…

29. WER BILLIG KAUFT, KAUFT ZWEI MAL.

Diese Erfahrung habe ich leider mehr als nur einmal im Leben machen dürfen. Vermeintliche Schnäppchen entpuppen sich leider immer wieder als Billig-Schrott und ich würde sagen jetzt, 30 Jahre, 2 Gartenmöbel-Garnituren, 2 Sofas, einige Halsbänder und viele Schuhe später kann ich sagen, dass ich gelernt habe, auf gute Qualität und nicht auf den verlockend kleinen Preis zu setzen. Diese Devise möchte ich mir vor allem für unseren Hausbau in diesem Jahr vor Augen halten und hoffe so, nicht zwei Mal kaufen zu müssen.

30. SAGE N-E-I-N!

Es ist so wichtig, NEIN sagen zu können. Wie oft sage ich zu allem Ja und Amen – egal, wie sehr es mich in Stress versetzt. Oder ich sage vorschnell zu und muss mir hinterher Ausreden überlegen, um aus der vorschnellen Zusage wieder rauszukommen. Glaubt mir, öfter nein zu sagen erspart viel Stress. Das ist auch wieder einer der 30 Punkte, die ich zwar erkannt habe aber noch lange nicht konsequent umsetzen kann. Das wird wohl bei mir eine Lebensaufgabe werden ;)

HALLO KAPIEL 30! 

Angekommen bei mir selbst. Ich mag mich und mein Leben. So darf es gerne bleiben! Ich bin zufrieden mit dem, was ich bin und mit dem, was ich habe. Ich habe einen wundervollen Mann – den tollsten Ehemann und den besten Papa, den ich mir nur wünschen könnte. Auch nach fast 7 Jahren kann ich mein Glück mit ihm oft kaum fassen. Schatz, du bist der Beste! Und ich habe eine zauberhafte und gesunde kleine Tochter, die den Großteil des Tages einfach nur happy ist und einen anstrahlt. Dass sie gesund ist und sich toll entwickelt ist nach ihrem schweren Start das Größte. Und ich habe zwei bezaubernde Hundekinder. Sie bereichern mein Leben jeden einzelnen Tag. Das ist sie, meine kleine lovely Family, für die ich so unendlich dankbar bin.

UND WAS KOMMT NOCH?

In diesem Jahr werden wir uns hoffentlich 2 große Träume verwirklichen: Gemeinsam wollen wir mit unserem Wohnwagen durch Skandinavien düsen und für 10 Wochen komplett aus dem normalen Tag aussteigen. Welche Länder wir tatsächlich bereisen können, hängt von Corona ab. Doch mit dem Wohnwagen für eine lange Zeit in den hohen Norden zu bereisen ist ein lang gehegter Wunsch, den wir in irgendeiner Art und Weise umsetzen werden – und wenn aus dem Norden eine 3-monatige Tour de Deutschland wird… Egal! Hauptsache wir steigen gemeinsam für eine Weile aus und erkunden neue Ziele. Ohne Zeitdruck. Flexibel. Und spontan. Ich freu mich riesig!

Und wir wollen unser Traumhaus bauen. Geplant ist es schon – nun hoffen wir, dass der Bau planmäßig im September starten kann. Wenn alles gut läuft, können wir in den nächsten Wochen das Baugesuch einreichen, uns in den nächsten Monaten um den weiteren Papierkram kümmern und alles unter Dach und Fach bringen, bevor wir unsere große Reise antreten :)

Was ich mir wünsche? Nun, wenn ich den Text so lese würde ich sagen ich habe schon alles :) Deshalb wünsche ich mir für uns alle Gesundheit und dass wir noch lange so glücklich wie jetzt zusammen leben können. Und dass ich mit meinem Mann in 40 Jahren glücklich Hand in Hand auf der Veranda unseres Traumhäuschens in der Sonne sitze und wir unseren Enkeln im Garten beim Spielen zuschauen <3

Alles Liebe,