HAUSBAU | Eigenleistung Part 1: Unsere Türen von Tür und Zarge
Juhuuuuu! Wir sind eingezogen! Und das möchte ich zum Anlass nehmen, in nächster Zeit wieder etwas häufiger in Form von Blogbeiträgen von unseren Erfahrungen zu berichten. Die Beitrags-Reihe werde ich heute mit dem Thema Türen beginnen.
Da uns das Angebot in der Bemusterung nicht zugesagt hat und ich beim Thema Türen quasi ein gebranntes Kind bin (dazu gleich mehr), habe ich das Thema selbst in die Hand genommen. Aber nun ganz von vorne…
DIE SACHE MIT DEN WEIßTÖNEN…
Bevor wir unser Haus gebaut haben, haben wir ein altes Reihenhäuschen renoviert, in dem wir dann 6 Jahre gewohnt haben. Im Zuge der Renovierung haben wir auch die alten orangefarbenen Zimmertüren ausgetauscht. Wir sind ganz blauäugig in den Baumarkt gegangen und haben uns dort für weiße Türen im Landhausstil entschieden. Gesehen – verliebt – gekauft und mitgenommen. Zuhause angekommen gab es dann eine wertvolle Erkenntnis: Huch! Weiß ist ja gar nicht gleich Weiß! Unsere Wände waren in einem cleanen Weiß gestrichen und die Zimmertüren wirkten mit ihrem Cremeton neben der strahlend weißen Wand ziemlich vergilbt. Wir haben die Türen deswegen aber nicht zurückgegeben und ich dachte, ich würde mich nach einer Weile nicht weiter an diesem Farbunterschied stören. Man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles ;) Doch leider hab ich mich nie daran gewöhnt. Im Gegenteil. Die unterschiedlichen Weißtöne störten mich von Jahr zu Jahr immer mehr und die Qualität der Türen auch. Die waren nämlich dünn wie Papier und ob die Tür offen oder geschlossen war, machte in Sachen Geräuschpegel leider kaum einen Unterschied. Ich wusste also: DAS muss im neuen Haus anders werden.
DER PERFEKTE STIL
Im Laufe der Jahre änderte sich auch unser Geschmack ein wenig. Wir kamen von den schnörkeligen Landhaustüren ab und ich stellte mir eine Tür vor, die die gleiche Aufmachung wie ein Teil unserer Möbel (Küche und Hauswirtschaftsraum) hatte. Leider hatte ich aber keine Ahnung, wie sich dieser Stil mit den quasi optisch aufgesetzten Paneelen nennt. So sollten sie aussehen:
Ich verbrachte etliche Abende mit der Recherche nach Türen. Es dauerte wirklich lange, bis ich einen Anbieter gefunden hatte, der genau das anbot, was mir im Kopf herumschwirrte. Über die Google Bildersuche kam ich nach gefühlten 378 weiteren Klicks durch die Anzeige von „ähnlichen Bildern“ irgendwann zu unserer Traumtür. Und das auch noch im richtigen Weißton, das war wie ein Sechser im Lotto ;)
Füllungstür nannte sich das wunderschöne Stück. AURA Füllungstür 2G, um genau zu sein. Angeboten wurde sie vom Onlinehändler www.tuer-und-zarge.de.
Um in Sachen Weißtöne nicht nochmal ins Klo zu greifen, habe ich mir sicherheitshalber hier vorab ein Farbmuster unserer künftigen Türen bestellt. Die Farbe passte perfekt zu unserer Wand und den Möbeln und so machte ich mich an die Kontaktaufnahme und schließlich auch an die Bestellung.
TÜRBESTELLUNG – WAS BRAUCHT MAN?
Keine Bestellung ohne Aufmaß. Und so machten wir uns im Rohbau an’s Werk. Messen ist eigentlich kein Hexenwerk, doch es ist auf jeden Fall Genauigkeit gefragt, denn nur so kann man sich sicher sein, dass die Türen später passen. Beim Einbau hat man zwar etwas Spielraum aber auch der ist begrenzt.
Zuerst ist es wichtig zu wissen, wie hoch der Boden sein wird (Estrichhöhe, sowie die Höhe des Bodenbelags). Dann muss die Wanddicke gemessen werden. Je nach Geschoss und Bauart sind diese nämlich sehr unterschiedlich! Während wir im Keller zum Beispiel super dicke, stabile Wände mit 27 cm hatten, brachte es die schmalste Trockenbauwand im Obergeschoss auf niedliche 10 cm. Dann müssen die genaue Höhe und Breite des Türausschnitts gemessen werden. Und anschließend muss noch angegeben werden, ob eine DIN rechts oder eine DIN links Tür benötigt wird – also in welche Richtung sich die Tür öffnen soll. Das war für mich die größte Herausforderung! Denn die Anschlagsrichtung hat in meinem Kopf immer wieder einen Knoten verursacht. Ich habe es mir dann irgendwann so gemerkt: DIN links ist, wenn die Bänder/Scharniere der Tür auf der linken Seite angeschlagen sind. Stellt euch also einfach vor, ihr steht vor eurer künftigen Tür. Wo ist die Tür eingehängt? Rechts oder links? Die Aufhängung (genannt Bänder) ist immer nur von einer Seite zu sehen. Wenn die Bänder auf der linken Seite sind, ist es DIN links; wenn die Bänder auf rechten Seite sind, ist es DIN Rechts.
Und schon habt ihr es :) Zusammengefasst habe ich also folgende Daten an Elke Gritzka, meine Ansprechpartnerin bei TÜR UND ZARGE, übermittelt:
– Höhe des Türausschnitts (inkl. Estrich und Bodenbelag)
– Wandstärke
– Breite des Türausschnitts
– Türöffnung
Zurück bekam ich ein Angebot, auf dem alle unsere Türen inkl. Maße sauber aufgelistet waren.
DIE LIEFERUNG
Dass die Türblätter hochwertig sind, habe ich direkt am Tag der Lieferung gemerkt. Die Lieferung via Spedition (was übrigens super reibungslos geklappt hat) erfolgte an einem hochsommerlichen Mittwoch. Um Punkt 12 Uhr wurde die Palette mit unseren Türen und Zargen (in der prallen Mittagssonne) vom LKW geladen. Mit dem Gewicht unserer damaligen „Papier-Türen“ aus dem Baumarkt im Hinterkopf schlug ich dem Mann vor, die Türen doch direkt in den Keller zu tragen. Ich war ziemlich entsetzt darüber, wie schwer Türen sein können. Gerade mit den breiten Türblättern und Zargen für den Keller hatten wir wirklich zu kämpfen. Doch man wächst mit seinen Aufgaben und etliche schweißtreibenden Gänge später waren alle Türen im Keller „geparkt“, bis unser Bau so weit war, dass sie eingebaut werden konnten. Nachtrag: Deutlich schlimmer war es dann, die Türen vom Keller auf die Räume im Haus zu verteilen (einen rutschigen, steilen Schotterweg und eine klapprige Bautreppe hinauf, herrlich!). Wir haben es kräftemäßig nicht auf einmal geschafft und haben daher einen Teil der Türen morgens und den zweiten Teil erst abends nach oben geschleppt. Am nächsten Tag folgte ein ordentlicher Muskelkater ;) Doch um ehrlich zu sein war ich sehr froh darüber, dass die Türen solche Schwergewichte waren. Da wir sie online bestellt hatten, haben wir sie vorab nicht in live gesehen und ausprobiert.
DER EINBAU
Eine Türbestellung und das Aufmaß nehmen in Eigenregie ist das eine. Doch da gibt’s ja dann nochmal was: Den Einbau. Da wir uns das selbst nicht zugetraut haben (und Sorge vor herausdrückendem Türschaum und schlecht eingestellten Türen hatten), inserierten wir eine Anzeige auf Myhammer. Damit haben wir schon mehrmals sehr gute Erfahrungen gemacht und wir wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Es meldete sich ein Schreiner aus der Nähe, der durchweg Spitzen-Bewertungen vorweisen konnte und uns bei einem Treffen auf der Baustelle ein gutes Gefühl gab. Bei so einem Neubau kann man ja nie so genau sagen, wann welches Gewerk dran ist und obwohl wir dem Schreiner nur eine grobes Zeitfenster von 2 Wochen geben konnten, in dem es so weit sein sollte, dass die Türen eingebaut werden können, klappte das Ganze wirklich super auf Zuruf.
Einige Tage vor unserem Einzug war es dann so weit. Vor dem Einbau war ich total nervös. Ich hatte nämlich richtig Bammel, ob wir auch genau genug gemessen haben. Aber alle meine Sorgen waren unbegründet. Jede Zarge passte wie angegossen. Und unser Tischler (der sonst normalerweise nur Türen der bekannten Marke mit dem großen H verbaut) lobte die Qualität der Türen sehr. Da ich weiß, dass Preise für andere Bauherren ja sehr interessant und hilfreich als Anhaltspunkt sind: Wir haben für den Einbau unserer 13 Türen (inklusive Material und 2 Tagen Arbeitszeit) ca. 1500 EUR bezahlt. Der Schreiner hat saubere Arbeit geleistet und wenn ihr aus dem Großraum Stuttgart seid und Bedarf habt, könnt ihr euch gerne bei mir melden, dann leite ich euch den Kontakt weiter.
FAZIT ZU UNSEREN TÜREN VON TÜR UND ZARGE
So und jetzt fragt ihr euch sicher: Wie sehen denn die fertig eingebauten Türen nun aus? An dieser Stelle lasse ich ein paar Bilder für sich sprechen…
Wir wohnen nun ca. 6 Monate in unserem Haus und sind mit unseren neuen Türen nach wie vor überglücklich! Ich erfreue mich jeden Tag daran, dass der Weißton perfekt passt und dass die Türen nicht so hellhörig sind wie im alten Haus. Sie lassen sich sehr einfach pflegen, indem man sie einfach nur mit einem feuchten Mikrofasertuch abreibt. Mehr braucht es nicht.
Lange haben wir überlegt, ob wir so „mutig“ sein sollen, uns für schwarze Griff-Garnituren (Modell BALTRUM) zu entscheiden. Und ich sage euch: Auch darüber sind wir so froh! Sie bilden einen schönen Kontrast und da sich überall im Haus ganz dezent immer wieder schwarze Details widerspiegeln, passen die Türgriffe einfach bestens ins Gesamtbild.
Auch mit dem Service von Tür-und-Zarge.de sind wir super zufrieden. Frau Gritzka (übrigens die Inhaberin von TÜR UND ZARGE) stand mir bei Unklarheiten (die man als Laie auf dem Gebiet zwangsläufig einfach hat) super beratend zur Seite. Auch, als beim Auspacken auffiel, dass eine Zarge vom Versand beschädigt war, war der Austausch gar kein Problem und wir bekamen schnellstens Ersatz. Wenn man sich unsicher ist und Fragen hat, kann man sich jederzeit telefonisch beraten lassen. Ein solcher Service und so ein netter Kontakt sind in der heutigen Zeit ja leider nicht mehr selbstverständlich. Umso mehr freut man sich, wenn man bei diesem Thema so positiv überrascht wird. Die Türen waren bei unseren Eigenleistungen wirklich am reibungslosesten zu händeln. Die Koordination der Maler und unseres Fußbodens gestaltete sich deutlich komplizierter. Aber dazu in einem meiner nächsten Beiträge mehr :)
Alles Liebe und bis bald,
Dieser Beitrag entstand in liebevoller Zusammenarbeit mit TÜR UND ZARGE.