Roadtrip durch Istrien, Kroatien

In diesem Jahr haben wir beschlossen, einen Roadtrip durch den Norden von Kroatien zu machen.  In den Süden sind wir bewusst nicht gefahren, da wir auf der Fahrt nach Kroatien 3 Tage in Slowenien waren (den Beitrag dazu findet ihr HIER)  und auf dem Rückweg als Urlaubsausklang noch 3 Tage in Österreich waren (den Beitrag dazu findet ihr HIER). Da wir nur 2,5 Wochen Zeit hatten, haben wir uns auf Istrien beschränkt.

Unser erstes Ziel in Kroatien war Vilanija, nahe Umag ganz im Norden. Dort haben wir 5 Tage verbracht. Da wir ein schönes Ferienhaus mit Pool als Unterkunft hatten und weil die Hundestrände dort angeblich nicht so schön sein sollen, sind wir von morgens bis mittags am Pool geblieben und haben nachmittags bzw. gegen Abend Ausflüge in nahegelegene Örtchen gemacht. Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht allzu große Erwartungen an Kroatien und war durchweg positiv überrascht. So schön hatte ich es mir wirklich nicht vorgestellt. Das mediterrane Flair durch Olivenbäumchen und urige Steinhäuschen, das gute Essen und die netten Leute – Kroatien ist einfach toll!

Mit Abstand am Schönsten war für uns das Fischerdorf Novigrad (ca. 20 Minuten von Umag entfernt). Es ist nicht sehr groß und dadurch nicht so weitläufig aber einfach total schön. Wir sind gemütlich am Fischerhafen gebummelt und haben dort lecker gegessen.

An einem anderen Nachmittag sind wir nach Porec gefahren. (ca. 40 Minuten von Umag entfernt). Porec war auch schön aber auch deutlich touristischer und weitläufiger als Novigrad. In Porec gibt es zahlreiche schöne kleine Gassen, durch die man bummeln kann (Chris war schon ganz genervt, weil ich ständig zum Fotografieren stehenbleiben musste aber die Gässchen waren einfach alle soooo schön, da kann man nicht anders;)) und am Hafen gibt es viele schöne Plätze, von denen man den Sonnenuntergang auf dem Meer anschauen kann.

Und natürlich waren wir auch an einem Abend im nur 5 Fahrminuten entfernten Umag. Umag ist klein und übersichtlich und man kann dort abends gemütlich eine kleine Runde am Hafen bummeln. Essen waren wir im etwas außerhalb gelegenen KONOBA NONO, die total gemütlich und lecker war. Tipp: Wenn ihr im schönen Außenbereich sitzen wollt, dann müsst ihr reservieren. Wir hatten nicht reserviert und konnten nur drinnen sitzen, was aber auch wirklich schön war. Praktisch ist, dass man dort kostenlos direkt vor dem Restaurant parken kann.

Unser zweites Ziel in Kroatien war Valtura, nahe Pula. Als wir dort angekommen sind, sind wir gleich mal in die Stadt gefahren und haben uns das bekannte Amphietheater angeschaut. Uns persönlich hat es gereicht, eine Runde drumherum zu spazieren, drinnen waren wir nicht. Kai-Uwe fand es ohnehin laaaaaaangweilig ;)

Uns hat es dort gut gefallen und wir finden, es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wirklich ein beeindruckendes Gebäude.. Um das Amphietheater herum gibt es auch einige Restaurants und Cafés, in denen man gemütlich sitzen kann. Pula an sich haben wir uns nur kurz angeschaut. Nachdem wir die Gegend ein bisschen erkundet hatten, sind wir bereits nach kurzer Zeit wieder zurück zum Auto, denn so wirklich schön oder sonderlich sehenswert fanden wir es dort nicht.

Auch in Valtura hatten wir ein schönes Ferienhaus mit Pool. Diesmal sind wir aber öfter auch an das Meer gefahren und haben uns ein paar Hundestrände angeschaut.

UNSERE TOP-3-HUNDESTRÄNDE

(Und zwar genau in dieser Reihenfolge)

– Kap Kamenjak in Premantura
– Lone bay in Rovinj
– Uvala Sakucani in Pula

Unser absolutes Highlight war der Nationalpark Kap Kamenjak. Er befindet sich bei Medulin, ganz am südlichen Zipfel von Istrien. Der Tageseintritt in Höhe von ca. 12 Euro und ist absolut gerechtfertigt, denn drinnen erwarten euch wunderschöne Buchten. Die Vierbeiner dürfen auch mit in den Park ;) Die Straßen sind eher Schotterwege als Straßen und mit einem geländefähigen Fahrzeug ist man definitiv gut beraten. Unser Kombi musste ein wenig leiden, da es wirklich sehr holprig ist aber auch mit ihm war der Weg gut machbar. Da es schon lange nicht mehr geregnet hatte, war es auch sehr staubig. Der Staub hat sich über die Sträucher und Bäume neben der Straße gelegt und hat den Pflanzen einen silbrigen Schimmer, was wirklich toll aussah.

Über den gesamten Park erstreckt sich eine tolle Landschaft und es gibt zahlreiche unglaublich schöne Buchten! Angeleint dürft ihr Eure Hunde überall im Park mitnehmen. Im Kap Kamenjak kann man wirklich einen wunderschönen Tag verbringen, denn überall im Park gibt es auch kleine Bars und Actionangebote:

Zunächst waren wir mit der Karte, die wir am Eingang des Parks erhalten haben und mit den vielen Wegen und Hinweisschildern leicht überfordert. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinfahren soll ;) Wir haben zunächst immer mal wieder an Aussichtspunkten angehalten und den Blick aufs Meer genossen:

Auf der Suche nach einer schönen Bucht sind wir einfach mal drauf losgefahren. Ich hätte nie gedacht, dass es im Norden von Kroatien so schöne türkisblaue Strände gibt. Ich dachte immer, die gäbe es nur im Süden.. Aber das Kap Kamenjak hat mich eines Besseren belehrt ;) Wir hatten uns für diese Bucht entschieden:

Dort haben wir den Tag verbracht und sind auf dem Rückweg noch an einigen anderen schönen Buchten vorbeigefahren und haben noch ein paar Stopps eingelegt. Man kann am Kap Kamenjak wirklich gut einen vollen Tag verbringen. Hätte es an unserem letzten Tag nicht geschüttet wie aus Eimern, wären wir auf jeden Fall nochmal dort hingegangen.

Auf dem Rückweg vom Kap Kamenjak nach Pula bietet es sich dann an, im nahegelegenen Medulin (nettes kleines Örtchen, ca. 15 Minuten vom Park entfernt) vorbeizuschauen. In Medulin muss es auch einen Hundestrand geben.. den haben wir uns aber nicht angeschaut. Wir waren dort abends im Restaurant Belvi am Hafen lecker essen. Außerdem hat man einen tollen Blick auf den Sonnenuntergang am Hafen.

Gleich ein paar Mal waren wir in Rovinj – wirklich ein wunderschönes Städtchen! Mittags waren wir dort am Hundestrand am Lone Bay und abends noch gemütlich in der Stadt. Der Lone bay in Rovinj ist wirklich schön, hat einige Schattenplätze und neben Felsen teilweise auch Kies am Strand. Generell war ich ja eher skeptisch in Sachen Kies- und Felsstrände. Ich kannte bisher eben nur die schönen Sandstrände und dachte automatisch, dass ein Strand mit Kies oder Felsen einfach nicht so schön sein kann. Da wir uns aber Badeschuhe und dickere Isomatten mitgenommen hatten, waren wir bestens gewappnet und ich muss sagen, dass ich es so mit Hund sogar besser fand. Wie ich Kai-Uwe kenne, hätte er sich nach dem Baden im Meer ganz sicher im Sand paniert… Das konnte uns an den Felsstränden nicht passieren ;)

Und auch meine Vorurteile gegen Badeschuhe waren völlig unberechtigt. In meinem Hinterkopf hatte ich immer noch diese harten Plastik-Badeschuhe aus meiner Kindheit, bei denen die Riemchen reiben und einschneiden und der Sand ganz fies von allen Seiten in die Schuhe kriecht und reibt (Autsch). Aber meine Kindheit liegt ja schon eine Ecke zurück und mittlerweile gibt es super bequeme Schühchen und so wurde ich durch den Kroatien-Urlaub sogar zu einem Badeschuh-Fan ;). Ich hatte mir für den Urlaub DIESE PINKE VARIANTE bestellt (es gibt auch allerlei andere Farben) und war sehr zufrieden damit.

Noch ein kleiner Tipp: Mit einem Sonnenschirm wird es an den Felsstränden schwierig. Wir haben einige Leute mit Sonnenschirm beobachtet. Sie haben ihn auf die Felsen gelehnt, hatten nicht wirklich viel Platz darunter und gelegentlich kam ein Windstoß, der den Schirm weggeweht hat. Wir haben uns vor dem Urlaub eine große Strandmuschel gekauft und waren damit super zufrieden. Wir haben uns DIESE QUICK PALM  Variante gekauft, die in 15 Sekunden aufgebaut ist und die sich zusammengefaltet sehr leicht tragen lässt. Die Strandmuschel war groß genug für uns drei und hat trotz Wind super durchgehalten. Kann ich euch nur empfehlen.

Jedes Mal nach unserem Strandbesuch führte uns unser Weg ins schöne Rovinj:

Dort sind wir abends am Hafen entlang und durch die vielen wunderschönen Gassen in der Altstadt spaziert, waren auf dem Berg bei der Kirche Euphemia (von dort aus hat man einen super Blick aufs Meer) und waren abends lecker Essen. Wir waren gleich 3 Mal im Restaurant STELLA DI MARE direkt am Meer. Das Essen war lecker, der Service war super und der Blick aufs Meer wunderschön. Für die Kellner war es selbstverständlich, Kai-Uwe gleich einen Wassernapf zu bringen (ohne, das wir danach fragen mussten) – Daumen hoch für so viel Hundefreundlichkeit :)

An einem anderen Tag waren wir auch mal direkt in Pula am Hundestrand Uvala Sakucani. Es ist ein reiner Felsstrand, an dem man aber flach und gut ans Wasser laufen kann. Besonders gut fanden wir, dass es auch hier nah am Wasser einige Pinienbäume gibt, die Schatten bieten. So schön wie am Lone Bay oder dem Kap Kamenjak fanden wir es dort aber nicht ;)

Hundestrand Uvala Sakucani:

UNSERE UNTERKUNFT

Beide Ferienhäuser in Kroatien haben wir über Airbnb gebucht. Die Unterkunft in Vilanija (bei Umag) können wir für zwei Personen nicht empfehlen, da sie für Zwei schlichtweg überdimensioniert ist. Da wir uns mit dem Buchen leider zu lang Zeit gelassen haben (Notiz an mich selbst: Auch, wenn man in der Nebensaison reist, sollte man frühzeitig buchen), war die Auswahl schlichtweg nicht mehr allzu groß. Solltet ihr als Gruppe nach Kroatien reisen, können wir das schöne Häuschen auf jeden Fall empfehlen. Es liegt in einem Gebiet mit einigen Häuschen, hat einen eigenen Pool und ist super sauber und sehr gemütlich eingerichtet. Das Inserat dazu findet ihr HIER.

In Valtura haben wir in einer Art Gästehaus mit Pool gewohnt. Die Unterkunft war blitzsauber und modern. Der Wohnbereich ist sehr klein aber es gibt 2 Schlafzimmer und einen relativ großen Außenbereich mit Outdoor-Küche. Da der Zugang zum Häuschen von einer anderen Straßenseite erfolgt, als zum Haus der Vermieter, ist man trotzdem ganz für sich. Die Vermieterin Sejla war super herzlich und hat uns zum Abschied eine Flasche mit selbstgepresstem Olivenöl geschenkt. HIER gelangt ihr zum Inserat der Unterkunft.

UNSER FAZIT

Unser Lieblingsort? Definitiv Rovinj! Und das absolute Strandhighlight: Die wunderschönen Buchten am Kap Kamenjak. Wirklich viel schöner als ich gedacht hätte.. Ich muss zugeben, dass meine Erwartungen an Kroatien nicht sonderlich hoch waren. Von Mallorca kenne ich die Hundestrände als ungepflegte die Buchten, an denen Müll liegt und sich die Algenberge türmen. Ist ja „nur“ der Hundestrand, um den sich nicht gekümmert werden muss. In Kroatien war das komplett anders und die Hundestrände waren wunderschön. Begeistert haben mich auch die vielen schönen Hafenstädtchen, durch die man abends flanieren und etwas Leckeres essen kann. In Kroatien haben wir sehr viele Familien mit Hund gesehen. Kai-Uwe war in jedem Restaurant herzlich willkommen, wurde meist kurz geknuddelt und hat immer ungefragt einen Napf mit Wasser bereitgestellt bekommen – Toll! Er war wirklich immer und überall mit dabei.

Wart ihr schon mal in Kroatien?

Ich hoffe, ich habe jetzt die Reiselust in euch geweckt,