Günther on tour: Tipps für’s Wintercamping

Unser Günther ist fertig renoviert und zur Belohnung ging es für uns im Weihnachtsurlaub für 1 Woche zum Wintercamping in die Berge. In diesem Beitrag möchte ich euch zeigen, auf welchem Campingplatz wir waren und ein paar Tipps geben, die wir aus unserer Campingwoche mitgenommen haben ;)

Noch kurz zu den Rahmenbedingungen: Wir hatten super Glück mit dem Wetter. Es war die ganze Woche trocken und sonnig und hatte tagsüber knapp über Null und in der Nacht zwischen -2 und -6 Grad. Im Tal lag kein Schnee, was es uns natürlich einfach gemacht hat, anzureisen und den Wohnwagen auf sein Plätzchen zu stellen.

WASSERVERSORGUNG

Macht euch beim Wintercamping unbedingt vorab Gedanken zur Wasserversorgung. Ihr könnt euren Wassertank im Winter füllen, müsst dann aber bei kalten Temperaturen darauf achten, dass der Wohnwagen gut beheizt wird. Denn sonst lauft ihr Gefahr, dass euch eine Leitung platzen kann und das zu reparieren ist nicht unbedingt vergnügungssteuerpflichtig ;)

Bei uns gab es im Gegensatz zum Sommer beim Wintercamping kein Wasser im Wohnwagen. Da wir tagsüber längere Ausflüge von mehrere Stunden gemacht haben und den Wohnwagen währenddessen nicht beheizt haben, haben wir unseren Wassertank nicht befüllt.

Wir haben unser Wasser für den täglichen Bedarf in der Spülküche geholt. Hier sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wir haben uns große 1,5 Liter Flaschen gefüllt, einige Leute sind mit großen Gießkannen, Kanistern oder Eimern zur “Wasserstelle” gegangen. Hätte ich vorab darüber nachgedacht, hätten wir sicherlich auch einen Eimer oder einen Kanister mitgenommen. Aber auf die Idee kam ich leider nicht. Da wir das Wasser nur zum Trinken für die Hundis und zum Kochen gebraucht haben, ging es aber auch mit den Flaschen.

Bei sehr neuen Wohnwägen mit Fußbodenheizung und anderem Pipapo gibt es diese Einfrieren-Problematik natürlich nicht ;)

HEIZEN

Unsere Heizung haben wir mit Gas betrieben. Wir sind mit zwei 11 kg-Gasflaschen in den Urlaub gefahren, wobei es vor Ort auf dem Campingplatz die Möglichkeit gab, die Gasflasche nachfüllen zu lassen. Sehr gut für den Fall der Fälle, man weiß ja nie ;)

Insgesamt waren wir 7 Nächte auf dem Campingplatz und haben in der ersten Nacht nicht geheizt. Da uns das zu kalt war, haben wir die Heizung in den anderen 6 Nächten auf der niedrigsten Stufe laufen lassen, was sehr angenehm war. Auch tagsüber (wir waren meist Gagen 16 / 17 Uhr wieder zurück) haben wir durchgehend geheizt. So haben wir in der Woche 1,5 Gasflaschen verbraucht. Gekocht wurde natürlich auch mit dem Gas.

Wir hatten als Back-Up noch einen kleinen elektrischen Heizlüfter dabei. Der blieb allerdings im Schrank ;) Es war so mollig warm, dass die Heizung absolut ausgereicht hat.  

ES WIRD KUSCHLIG

Nehmt euch auf jeden Fall einige warme Decken mit. Es war super angenehm, sich auf der Sitzbank in eine kuschlige Decke mümmeln zu können. Mein liebster Begleiter: warme Kuschelsocken (findet ihr HIER).

Kai-Uwe und Paul haben einige Schichten warmer Decken auf den Boden bekommen, wobei ich beim nächsten Mal sogar noch eine Thermodecke für die zwei anschaffen würde. 

SCHLEMMEREI

Als wir Silvester in unserem Camper verbracht haben, haben wir es uns nicht nehmen lassen, Raclette zu essen. Das gehört für uns einfach zu Silvester dazu :) An einem anderen Tag hatte uns ein Schweizer Käsefondue im Supermarkt angelacht (wir haben einen Fonduetopf im Wohnwagen). Das war allerdings nicht die beste Idee. So sehr wir Käse lieben… wenn man den Käseduft auch nach mehrmaligem großzügigen Lüften einfach nicht mehr aus dem Wohnwagen bekommt, dann hört die Liebe auf ;)

Unser Fazit: Raclette: Top! Käsefondue: Nicht unbedingt zu empfehlen ;)

SCHLECHTWETTER-UNTERHALTUNG

Wir hatten eine Woche durchweg Kaiserwetter. Trocken kalte Minusgrade und Sonnenschein. Aber es hätte auch anders kommen können… Beachtet beim Wintercamping, dass das Leben ausschließlich im Camper stattfindet und dass ihr an Regentagen evtl. viele Stunden drinnen verbringen werdet. Nehmt auf jeden Fall ein bisschen etwas zur Beschäftigung mit. Ein gutes Buch oder Spiele. Da wir keine Bücherwürmer sind, haben wir unser Wurstquartett mitgenommen, das ist immer eine lustige Beschäftigung. Das Wurstquartett könnt ihr HIER bestellen.

SCHUHE AUS!

Damit ihr den Dreck gar nicht erst in den Camper schleppt, gilt: Schuhe aus! Nehmt euch am besten ein Schuhtablett mit, auf dem ihr evtl. dreckige Schuhe abstellen könnt.

Richtig dankbar waren wir über die Schuhgarage, die wir unter unserer Sitzbank haben. Über eine Klappe kommt man jederzeit von der Vorderseite an das Innenleben der Sitzbank und kann seine Schuhe darin verstauen.

Solltet ihr so eine praktische Klappe nicht haben, kann ich euch raten, euch eine zu installieren. Ihr könnt ganz einfach 2 Scharniere an der Klappe anbringen, einen Knauf zum Öffnen anschrauben und oben einen Magnetverschluss anbringen, damit das Ganze schließt  – et voila, fertig ist die Schuhgarage ;)

SAFETY FIRST

Im Wohnwagen kochen und heizen wir mit Gas. Und Gas und Feuer sind immer eine etwas heikle Kombination. Chris war viele Jahre bei der freiwilligen Feuerwehr und ist da etwas vorbelastet ;) Deshalb haben wir nach unserem Umbau 2 kleine Feuerlöscher angebracht (einen im Kleiderschrank und einen in der Küchenzeile). Außerdem haben wir an der Innenseite des Kleiderschranks eine Löschdecke angebracht… Man weiß nie. Im Ernstfall seid ihr froh über die Löschhelfer und die paar Euro sind wirklich ein gute investiertes Geld. Die Feuerlöscher haben wir HIER bestellt, die Löschdecke findet ihr HIER. 

Außerdem haben wir einen Kohlenstoffmonoxidmelder an der Decke angebracht (gibt es HIER). Unglückliche Umstände können leider zu einer Erhöhung des CO Gehaltes in der Atemluft führen, ohne dass ihr es merkt. Gerade, wenn man die Gasheizung die ganze Nacht durchlaufen lässt, schläft man mit einem solchen Melder doch etwas beruhigter ;)

KLEINE HELFER

Und zuguterletzt noch ein paar kleine Helfer, die uns die Ordnung im Wohnwagen erleichtert haben. Sehr happy waren wir mit unserem Wäschesack (einen Ähnlichen gibt es HIER), der für eine Woche optimal gereicht hat und dafür gesorgt hat, dass keine Wäschestücke in der Gegend herumliegen.

Gerade im Winter mit den warmen Jacken waren wir sehr froh über die Haken, die wir an der Tür angebracht hatten. Dort haben wir immer zuerst die Hundeleinen und darüber unsere dicken Jacken gehängt und so war alles gut verstaut, aber dennoch schnell griffbereit. Gefunden habe ich die Haken im Bergstyle bei H&M Home.

Für unseren Frühstückstisch habe ich bei Depot ein faltbares Brotkörbchen bestellt. Eigentlich ist es glaube ich gar kein Brotkörbchen aber wir nutzen es einfach dafür ;) Super ist, dass man es falten und so platzsparend im Schrank verstauen kann.

CAMPINGPARK IMST-WEST

Unser CAMPINGPLATZ IMST-WEST war super schön. Gefallen hat uns vor allem die tolle Lage inmitten der Berge mit einem wunderschönen Blick auf das Bergpanorama. Ich persönlich habe als Camping-unerfahrener Mensch ja bisher nur den Campingplatz vom Zillertal im Sommer als Vergleich. Aber im Vergleich dazu fand ich es an diesem Campingplatz in Imst so schön, dass er so schnucklig klein war. Übersichtlich, gemütlich und schön gelegen.

Der Sanitärbereich (5 Sterne) waren modern, super sauber und schön (das finde ich soooo wichtig!). Alles in allem ein schöner Platz zum Wohlfühlen. Für 7 Nächte haben wir mit unseren zwei Fellnasen 268 Euro bezahlt.

Wenn ihr Fragen zum Wintercamping habt, meldet euch gerne bei mir.

Alles Liebe,