Hund & Baby | Wie läuft’s denn so?

In DIESEM BEITRAG habe ich euch von meinen Vorstellungen und Gedanken zum Thema Hund und Baby erzählt. Im heutigen Beitrag möchte ich euch erzählen, wie das Kennenlernen und die ersten Monate dann tatsächlich verliefen und wie der Alltag mit zwei Fellkindern und einem Baby so funktioniert :)

FIRST MET

Bevor die Babymaus entlassen wurde, bin ich für zwei Tage mit in die Kinderklinik eingezogen. Als ich dann mit Maja aus dem Krankenhaus nach Hause, ging ich als Erste zur Haustür und habe Kai-Uwe und Paul zuerst einmal ganz bewusst und mit voller Herzlichkeit begrüßt. Sie haben sich natürlich gefreut, als wäre ich ein Jahr auf Weltreise gewesen und liefen aufgeregt und fiepsend im Kreis :)) Ich habe mir viel Zeit genommen und beide geknuddelt, bis sie sich wieder beruhigt hatten. Währenddessen war Chris ein Stück hinter mir und hielt Maja in ihrer Babyschale. Es war mir wichtig, dass die Doggys im Moment der Begrüßung und des Heimkommens die ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen. 

Nachdem alle im Haus waren, hat Chris Maja zur Seite gestellt und auch erst mal die Wauzis begrüßt. Danach haben die zwei jeweils ein neues Spieli bekommen. Ich habe mir eingebildet, dass sie Maja’s Ankunft so vielleicht mit etwas Positivem verknüpfen – so etwas Ähnliches hatte ich zuvor in Bezug auf Kinder und dem Einzug des neuen Geschwisterchens gelesen und da dachte ich, ich wende das mal auf die Hundekinder an ;)

Und dann war es ganz anders als erwartet… Kai-Uwe und Paul haben die erste halbe Stunde gar nicht verstanden, dass wir einen Minimensch mit nach Hause gebracht haben. Erst dann kam Paul vorsichtig zu Maja und hat ihre Füße abgeschnuffelt. Danach hat auch Kai-Uwe verstanden, dass da ein kleiner Mensch ist und hat Maja ganz vorsichtig mit etwas Abstand begutachtet. Wir haben die zwei Hundeschnuten vorsichtig an Maja schnuppern lassen, haben aber gleichzeitig aufgepasst, dass sie die Kleine nicht direkt mit Labbi-Küsschen überhäufen ;) So süß es auch gewesen wäre – ich habe mich entschieden, die Momente nicht mit dem Handy festzuhalten und sie ganz bewusst handyfrei zu erleben. Es gibt also keine Bilder von diesem Moment – die Erinnerungen sind nur in unserem Kopf :)

Ich hatte das Gefühl, dass Kai-Uwe und Paul sich so vom ersten Moment an gut einbezogen gefühlt haben und dass es für unseren Fall genau die richtige Entscheidung war, die zwei nicht direkt konsequent von unserem Neuankömmling wegzuschicken. Aber da ist wirklich jeder Hund anders und ich denke, man selbst kennt seinen Hund am besten und weiß auch am besten, wie man den Erstkontakt handhaben sollte.

DIE ERSTEN WOCHEN

In der ersten Zeit haben wir uns abwechselnd um Maja gekümmert und der jeweils andere hat Kai-Uwe und Paul Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten zukommen lassen, damit sie nicht das Gefühl bekommen, abgeschrieben zu sein. Da Chris nach Maja’s Entlassung zwei Wochen Urlaub hatte, haben wir das vorerst so beibehalten und es hat alles gut geklappt. 

Die Babymaus hat von Beginn an immer relativ gut einige Stunden am Stück geschlafen. So blieb genug Zeit, den Wauzis ihre Aufmerksamkeiten zukommen zu lassen.

Immer mal wieder kamen Kai-Uwe und Paul neugierig auf ihre kleine Schwester zu und hatten Interesse am kleinen Wurm. Das beschränkte sich aber immer auf ein vorsichtiges Beobachten mit etwas Abstand oder auf ein behutsames Beschnuffeln der Füße. Aber wenn die Madame dann mal lautstark nach einer Mahlzeit oder einer frischen Windel verlangte, haben sich die zwei schnell in ihr Körbchen verkrümelt ;) Es erstaunt mich wirklich, wie seelenruhig die zwei vor sich hinschnarchen – selbst, wenn Maja mal eine halbe Stunde total eskaliert. Ich bin wirklich froh, dass wir zwei so entspannte Ruhepole zuhause haben…

Was ich ehrlich sagen muss ist, dass man nach einer Nacht, in der man kein Auge zutun konnte wirklich nicht immer die Muse hat, stundenlang mit den Fellnasen zu kuscheln. An solchen Tagen – die es mit einem kleinen Baby leider manches Mal gibt – nutzt man dann doch jede freie Sekunde dazu, den entgangenen Schlaf nachzuholen und zieht das kostbare Schläfchen dem Hundekuscheln vor. Doch Kai-Uwe und Paul sind genügsam und ich habe nicht den Eindruck, dass sie uns das verübeln :)

HYGIENE

In den ersten Wochen achtete ich sehr darauf, dass Maja nicht die volle Dröhnung “Hund” abbekommt. Ich habe keinen Putz- oder Desinfektionsfimmel aber so ein frisch geschlüpftes kleines Baby mit einem erschwerten Start ist einfach noch nicht gegen Krankheiten und Keime gewappnet und deshalb muss man das Schicksal ja nicht herausfordern. 

Nach dem Füttern kam beim Bäuerchen einmal etwas Material mit hoch, das Maja im hohen Bogen über Chris’ Schulter gespukt hat. Ich flitze zwar wie Speed Gonzalez in die Küche, um einen Lappen zu holen – doch noch bevor ich zurück an der Stelle des Geschehens war, hatten Kai-Uwe und Paul das kleine Malheur schon fast beseitigt. Für sie ein wahres Festmahl und für uns einfach nur praktisch – Win win sozusagen ;) 

WALKIES

Das erste Mal Gassigehen war spannend, allerdings gingen Chris und ich in den ersten beiden Wochen ja gemeinsam und hatten meist den Kinderwagen im Gepäck. Spannender wurde es, als  ich das erste Mal alleine mit den Dreien spazieren ging. Genau dafür hatte ich mir eine Trage angeschafft, die sich nicht nur beim Gassigehen, sondern auch zuhause als super Alltagshelfer entpuppte. Ich möchte sie wirklich keinen Tag mehr missen!

Es ist deutlich komfortabler, beide Hände freizuhaben, als den Kinderwagen zu schieben und nebenher zwei Leinen zu führen. Was mich total gefreut hat ist, wie unglaublich rücksichtsvoll die Hundis beim Spazieren waren. Ist es doch früher manches Mal so gewesen, dass Paul wie ein Felsbrocken in die Leine hing, wenn ihm ein feiner Duft unters Näschen kam, so waren beide beim Spazieren mit der Babymaus wirklich sehr rücksichtsvoll :)

So, das war ein kleiner Rückblick zur Anfangszeit mit unserem neuen Familymember. Das nächste Update werde ich euch geben, wenn die Maus mobil wird – da wird sicherlich die ein oder andere Herausforderung auf uns zukommen ;)